Sonnenbrand

Zu viel Genuss tut nicht gut

Von Mark Krüger · 2015

Frau mit Sonnencreme im Gesicht

Ob der Traumstrand in Thailand oder die Skipiste in Österreich – jeder hat seine persönlichen Lieblingsziele. Doch wer zu unvorsichtig mit seiner Haut umgeht, für den kann der Urlaub schnell zum Alptraum werden. Etwa dann, wenn ein heftiger Sonnenbrand entsteht, der das Hautkrebsrisiko erhöht.

Die Zahlen der Deutschen Krebshilfe rütteln auf: Hautkrebs ist mittlerweile die häufigste Tumorerkrankung in Deutschland. Pro Jahr erkranken 234.000 Menschen neu – 3.000 von ihnen mit Todesfolge. Der Grund: Die Sonne ist in den vergangenen Jahrzehnten durch die dünner werdende Ozonschicht bedeutend aggressiver geworden. Auch der Trend, ganzjährig in den Sonnenurlaub zu fahren trägt dazu bei. Während das Melanom, der bösartige schwarze Hautkrebs, früher eher bei älteren Menschen auftrat, sind jetzt schon viele Menschen Mitte 30 betroffen.

Die Gefahr steigt durch Sonnenbrand, der durch die tückische UV-B-Strahlung entsteht. Dieser ist meist nach ein paar Tagen wieder abgeklungen, doch die Haut hat ein lebenslanges Gedächtnis. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist besonders hoch, wenn in den ersten 20 Lebensjahren wenig auf Sonnenschutz geachtet wurde. UV-A-Strahlung, die zur Bräune führt, galt lange Zeit als ungefährlich. Doch da sie tief in die Unterhaut eindringt, leidet deren Elastizität – vorzeitige Hautalterung ist die Folge. Der Schutz des größten Organs ist also unabdingbar.

Sonnenbrand verhindern: Ohne Eincremen geht es nicht

Ist der Himmel bewölkt, wähnen sich viele in Sicherheit – ein Fehler, wie die Zahlen belegen. Denn Wolken schirmen nur zehn Prozent der schädlichen UV-Strahlung ab, zudem wird sie durch helle Flächen wie Sand oder Schnee reflektiert. Was die Wucht durch Reflektion betrifft, liegt Schnee sogar vorne: Um rund 80 Prozent verstärkt er die Strahlung, während Sand die Belastung um etwa 25 Prozent steigert. Neben einer Sonnenbrille mit UV-Schutz und Kleidung, die möglichst wenig nackte Haut freilegt, gilt: cremen, cremen, cremen. Wer sich unsicher ist, welches Sonnenschutzmittel für ihn geeignet ist, sollte sich fachkundig vom Apotheker beraten lassen. Er stellt die richtigen Fragen, bestimmt den Hauttyp und kann dann zum sichersten Produkt raten. In der Apotheke gibt es außerdem das sogenannte UV-Dosimeter, mit dem sich die Sonnen­einstrahlung über den Tag messen lässt. Man kann es einfach auf die Haut kleben, und auch Creme schadet ihm nichts. 

Welcher Lichtschutzfaktor ist richtig?

Zudem gibt es mehrere Faustregeln, die sich jeder merken kann: Wer helle Haut hat, sollte stets zu einem Öl, einer Creme oder Milch mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 greifen. Auch ist nicht zu vergessen, dass sich die Wirkung erst vollständig eine halbe Stunde nach dem Auftragen entfaltet. Völlig daneben liegt, wer  sich am Strand eincremt, dann sofort ins Wasser springt und im Anschluss daran keinen erneuten Schutz aufträgt. Zwar sind die meisten Sonnencremes heutzutage wasserdicht, doch steht auch auf solchen Produkten der Hinweis, sich nach dem Baden grundsätzlich neu einzucremen. Babys sollten übrigens bis zum zweiten Lebensjahr komplett im Schatten verweilen. Danach empfiehlt sich das Auftragen einer speziellen Sonnencreme für Kleinkinder. Was den Lichtschutzfaktor betrifft, bedeutet beispielsweise eine „20“, dass man theoretisch 20 Mal länger in der Sonne verweilen darf als nicht eingecremt. Dabei kommt es auf die Eigenschutzzeit an, die bei besonders empfindlichen Menschen gerade mal zehn Minuten beträgt und zum Beispiel mit dem Faktor 20 auf 200 Minuten erhöht werden kann. Ein definitives Plus für die Haut also. 

Lästige Sonnenallergie und Mallorca-Akne

Nicht nur der Sonnenbrand birgt Gefahren. Auch die sogenannte Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose) kann überaus unangenehm werden. Dabei handelt es sich übrigens weniger um eine Allergie als um ein Ekzem und trifft vor allem Kinder und junge Erwachsene. Sie äußert sich in Rötungen, Papeln und Bläschen und tritt meist nach starker Sonneneinstrahlung nach längerer Abstinenz auf. Hier helfen entzündungshemmende Lotionen. Damit die Sonnenallergie erst gar nicht auftritt, ist wiederum Prävention das A und O – durch altbekannte Sonnenschutzmittel und bedeckende Kleidung. Auch die „Mallorca-Akne“ ist weit verbreitet: Eine an Akne erinnernde Pickelbildung, die oft entsteht durch zu reichhaltige Sonnencremes. Wer bei sich eine Neigung feststellt, sollte zu einem fettfreien Apothekenprodukt greifen. Egal, ob Sonnenbrand, Ausschlag oder Pickel – damit der Urlaub in der Sonne nicht vom Genuss zur Qual wird, gilt stets das Motto: Sicher ist sicher! 

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