Sonnenschutzmittel

Kein Risiko eingehen

Von Wiebke Toebelmann · 2017

Eine Frau mit Sonnencreme in der Hand

Sonne tut gut, spendet Kraft und macht gute Laune. Aber für die Haut kann sie sehr gefährlich werden. Denn Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht das Hautkrebsrisiko. Der richtige Schutz ist essentiell und sollte auf den individuellen Hauttyp abgestimmt sein.

Gibt es etwas Schöneres, als sich am Strand in der Sonne zu räkeln? Zugegeben, die Wärme auf der Haut zu spüren ist herrlich. Aber für unser größtes Organ ist zu viel Sonne alles andere als gesund. Wer glaubt, ihm könne nichts passieren, sollte spätestens bei den Zahlen der Deutschen Krebshilfe alarmiert sein: Die häufigste Tumorerkrankung in Deutschland ist Hautkrebs mit jährlich 234.000 Neuerkrankungen, von denen 3.000 tödlich enden. Was früher eher ältere Menschen betraf, kommt immer häufiger bei Menschen in den Dreißigern vor, unter anderem weil durch die dünnere Ozonschicht die Sonneneinstrahlung heute aggressiver ist als früher. Sonnenbrand wird von der gefährlichen UV-B-Strahlung verursacht und bleibt der Haut ein Leben lang im Gedächtnis. Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko, vor allem, wenn in den ersten 20 Lebensjahren nicht genügend auf Schutz geachtet wurde. Doch auch die UV-A-Strahlung ist tückisch: Sie ist zwar für eine schöne Bräune verantwortlich, führt aber zu vorzeitiger Hautalterung.

Sonnenschutzmittel: In der Apotheke gut beraten

Um nicht auf die wärmenden Strahlen zu verzichten, ist ein guter Sonnenschutz gefragt. Wer sich nicht sicher ist, welches Sonnenschutzmittel geeignet ist, für den empfiehlt sich der Gang in die Apotheke. Dort wird der Hauttyp bestimmt und das individuell passende Produkt gefunden. In der Apotheke erhältlich ist auch ein sogenanntes UV-Dosimeter, das sich auf die Haut kleben und sogar mit eincremen lässt. Es misst die an einem Tag von der Haut aufgenommene Dosis an ultraviolettem Licht und färbt sich blau, wenn es an der Zeit ist, aus der Sonne zu gehen. Ein praktisches Werkzeug für die Urlaubsapotheke und auch bei Babys und Kleinkindern anwendbar. 

Quelle: VuMA, 2016

Auf den Lichtschutzfaktor kommt es an

Wenn es um Sonnenschutz geht, geht es auch immer um den Lichtschutzfaktor (LSF). Doch welcher ist der richtige? Für helle Hauttypen ist ein LSF von mindestens 15 anzuraten. Achtung: Die Wirkung entfaltet sich erst eine halbe Stunde nach dem Auftragen. Wer empfindlich ist, sollte bis dahin die Sonne eher meiden. Und: Auch, wenn Sonnenschutzprodukte meist als wasserdicht deklariert sind, sollte nach dem Baden grundsätzlich noch einmal neu eingecremt werden. Dieser Vermerk steht übrigens auch – man beachte die kleine Schrift – in den Anwendungshinweisen jedes Produkts. Die Zahl, die auf der Tube oder Flasche prangt, ist übrigens kein Garant gegen Sonnenbrand. Beispiel Lichtschutzfaktor 20: Wer sich damit eincremt, kann sich theoretisch 20 Mal länger unbeschadet in der Sonne aufhalten als ohne Sonnenschutz. Die Eigenschutzzeit der Haut ist dabei auch immer zu bedenken. Diese beträgt etwa bei empfindlichen Menschen nur etwa zehn Minuten. Das bedeutet, dass der Faktor 20 die Schutzzeit auf 200 Minuten erhöht. Da lohnt sich doch der Griff zum hohen LSF.

Hypoallergene Produkte bei Problemhaut

Muss dann bei Hautproblemen komplett aufs Sonnenbad komplett verzichtet werden? Nein, im Gegenteil, denn die Sonne tut bei Erkrankungen wie Schuppenflechte oder atopischer Dermatitis (Neurodermitis) sogar gut und führt zur Linderung der Beschwerden. Großes Aber: Natürlich ist auch hier der Schutz vor Sonnenbrand Pflicht. Wichtig bei Menschen mit genannten Hautkrankheiten ist, dass sie hypoallergene Produkte verwenden, die weder Konservierungsmittel noch Duftstoffe enthalten. Fazit: Mit dem richtigen Schutz macht das Sonnenbad gleich mehr Spaß.

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